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Philosophie
Zielperspektiven 2024
Wie kann nun ein Ziel entwickelt werden, dass einem wirklich sinnvoll erscheint und als so Wertvoll empfunden wird dass es bis zur Realisierung gebracht wird?
Einer der häufigsten Vorsätze die zu Anfang eines beginnenden Jahres gefasst werden, ist wohl sich gesünder zu ernähren und abzunehmen.
Beides ist grundsätzlich sinnvoll wird aber trotzdem in der Regel nicht lange durchgehalten. Im Folgenden möchte ich ein Bild aufzeichnen wie anhand dieses Beispiele eine wirkliche Erweiterung und entwicklungsförderliche Perspektive gedacht werden kann.
Ist das Motiv des gesünderen Essens lediglich im dem Wunsch oder der vermeintlichen Notwendigkeit abnehmen zu wollen begründet, besteht die Gefahr das das Essen in einem freudlosen Kalorien zählen mündet.
Sinnvoller erscheint es die eigene Beziehung zum Essen zu überdenken. Dazu kann man sich erst einmal bewusst machen wann man isst, warum man isst und wie man isst. Hat man wirklich Hunger oder kompensiert man Langeweile, einen anstrengenden Tag oder etwas anderes? Nimmt man sich Zeit um in Ruhe und im gemeinschaftlichen Beisammensein die Mahlzeit einzunehmen oder geschieht sie wie nebenbei? Wie trifft man die Auswahl der Lebensmittel beim einkaufen? Kauft man nach momentanen Gelüsten oder bereits mit einer Idee zum kochen? Entscheidet man sich dafür möglichst billig einzukaufen? Schaut man was gerade Saison hat und was regional angeboten wird oder folgt man der Lust auf Erdbeeren mitten im Winter, ohne mit einzubeziehen wo diese herkommen und unter welchen Bedingungen sie wachsen?
Auch gibt es Menschen die sich sehr gesund ernähren und doch eine Art materialistischen Ansatz in die Nahrung hineinlegen, in dem ausschliesslich auf die enthaltenden Vitamine und Nährstoffe geachtet wird um ein Höchstmass an Gesundheit für sich selbst zu gewinnen. Das Lebensmittel selber in seinem Wesen, in seiner Form, Farbe und Geschmack findet aber kaum Beachtung.
Hat man sich dazu einige Gedanken und Beobachtungen gebildet, kann man überlegen wo hier eine sinnvolle Veränderung ansetzen könnte.
So kann man sich z.B. vornehmen beim Essen mehr auf den Geschmackssinn zu achten. Wie schmeckt das Brot, das Gemüse der Joghurt wenn sie bewusst wahrgenommen werden? Ist der Geschmack beschreibbar?
Auch beim Einkaufen und Zubereiten kann man die Sinne viel bewusster einsetzen. Es gibt kleinere, oft Inhaber geführte Läden die sehr viel Wert auf die Auswahl der Produkte legen die sie anbieten.
In solch einem Laden erscheint einem das Angebot oft sympathischer wie in einer großen Supermarktkette.
Das Gemüse und Obst kommt einem förmlich entgegen und regt bereits beim betrachten die Phantasie zum kochen an. Darauf kann man beim einkaufen achten. In dem z.B. verschiedene Läden aufgesucht und die Lebensmittel dahingehen anschaut werden, ob sie einem freudig entgegenkommen oder blass und traurig in den Regalen liegen.
Beides gibt es. Entwickelt sich ein Sinn und eine Wahrnehmung dafür, wird man wohl lieber zu dem sympathischeren, lichteren und entgegenkommenderen Produkten greifen.
Beim kochen kann der Sinnesprozess ebenfalls angeregt werden. Eine phantasievolle und kreative Auswahl und Kombination in der Zubereitung in der sich die einzelnen Komponenten gegenseitig harmonisch ergänzen, veredelt auf gewisse Weise die ursprünglichen Lebensmittel und eine ästhetische Mahlzeit entsteht. Ganz automatisch wird man diese mit größerer Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Ruhe essen.
Wer sich auf solche Art über einen längeren Zeitraum der Nahrung zuwendet wird ihr mit viel mehr Interesse begegnen und eine andere Beziehung zu ihr aufbauen.
Schlechte Gewohnheiten wie das schnelle Essen zwischendurch, der unbewusste Griff zur Schokolade im Supermarkt, die viel zu großen Portionen obwohl man eigentlich bereits satt ist, werden sich verändern und nicht mehr so leicht möglich sein.
Die Frage nach dem Gewicht regelt sich bei einer tieferen Beziehung zu den Nahrungsmitteln in der Regel von selber, ohne dabei auf Kalorien zu achten.
Die erweiterte Perspektive die darin liegt, ist die Entwicklung einer wirklichen Beziehung und einer Anteilnahme an den Lebensmitteln die wir zu uns nehmen und an den Menschen die dafür arbeiten.
Die Lebensmittelproduktion ist in unseren westlichen Ländern für viel Leid und Ungerechtigkeit verantwortlich und sehr viele Lügen werden damit transportiert. Jeder Mensch der aber eine freudige, gesunde und wirkliche Beziehung zu seiner Nahrung aufbaut bringt einen Ausgleich in diesen Missstand und trägt zu einer Veränderung in der Lebensmittelindustrie bei.
Sowohl für einen selbst als auch für ein Gesamtes wird somit eine günstigere und wertvolle Perspektive eröffnet.
Die Auswahl der Zutaten und die Zusammenstellung auf dem Teller können zur Kunst werden
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