Bewusstseinsübungen
- geometrische Formen-
Die folgende Übung ist dem Buch „die Seelendimension des Yoga“ von Heinz Grill entnommen und in etwas abgewandelter Form beschrieben.
Der Übende stellt sich ein gleichseitiges Dreieck vor, ist dieses in der Vorstellung vorhanden, geht er dazu über sich ein Quadrat vorzustellen in ähnlicher Größenordnung wie das Dreieck. Schliesslich stellt der Übende sich einen Kreis vor,
der wiederum eine ähnliche Größe wie die beiden vorhergehenden Figuren aufweist.
In einem zweiten Schritt, nimmt der Übende eine Fragestellung mit hinzu.
Sehr wichtig ist es hier, nicht so gleich in die Beantwortung der Frage zu gehen, sondern die Frage als solche gedanklich aufzubauen.
Normalerweise wird es so sein, dass einem sogleich verschiedene Antworten einfallen, die Beantwortung ist hier aber nicht die gestellte Aufgabe.
Die Übung besteht darin, die Frage an sich im Bewusstsein zu kreieren und zu denken.
Welche Unterschiede bestehen zwischen Dreieck, Quadrat und Kreis?
Der Übende bleibt in der Vorstellung bei den geometrischen Figuren und kreiert die Frage mit einiger ruhigen Ausdauer und Aufmerksamkeit hinzu.
Man wird feststellen, dass es gar nicht so leicht ist die Antworten auf die Frage zurückzuhalten und das Bewusstsein auf die gestellte Aufgabe auszurichten. Automatisch bemächtigt sich ein Drang, die Frage sogleich zu beantworten und somit zu beurteilen. Dieser Drang verschattet das eigene Denken und überdeckt die eigentliche Vorstellung zu den Figuren und der Fragestellung.
Mit einiger Ausdauer und Übung wird es aber leichter gelingen, die vorschnellen Einfälle zurück zu halten und das Bewusstsein in einem ruhigen und ausdauernden Verweilen zu den gewünschten Vorstellungsinhalten aufrecht zu erhalten.
Das selbstgewählte, kreative Denken wird so auf hervorragende Weise geschult.
Das Bewusstsein lernt zwischen den einschießenden, mehr unbewussten Gedanken und den eigenständigen und selbst geschaffenen Gedanken zu unterscheiden.