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Bewusstseinsübungen

Betrachtungsübung zu einer Walnuss

Die Aufmerksamkeit für einige Minuten mit klaren Gedanken bei einer Sache zu halten, die außerhalb des subjektiven Problemkreislaufes liegt, ist eine wertvolle Übung. Sie kann in eine wachsende Beziehung zum Betrachtungsobjekt führen und damit depressiven Neigungen entgegen wirken.

Ähnlich wie ein Muskel im Sport trainiert wird, kann durch die wiederholte Betrachtung das Bewusstsein darin geschult werden, frei von Projektionen und Ablenkungen in der Anschauung zum gewählten Objekt zu verweilen.

 

„Jeden Tag sollte man bewusst die Aufmerksamkeit aus der Gewohnheit des Gemütes zu einer bestimmten Naturerscheinung oder einer Sache richten. Die Sinne bedürfen des regelmäßigen und intakten Kontaktes zu den Objekten der Welt. Aus diesem Grunde nehme man sich jeden Tag einmal vor, dass man eine Textstelle oder ein Phänomen der Welt wirklich betrachtet und dieses sogar mit einigen klaren Worten beschreiben kann.

Der Kontakt der Sinne nach außen führt mit der Zeit rückwirkend ein Licht in das Innere des Gemütes.“  Heinz Grill

Im Folgende wird eine konkrete und klare Möglichkeit beschrieben,wie man bei einer Betrachtungsübung vorgehen kann.

Betrachten Sie den Gegenstand. Beschreiben Sie ihn gedanklich auf geordnete und differenzierte Weise.Achten Sie zunächst auf die Form

als nächstes auf die Beschaffenheit der Oberfläche und die Farbe

Schließen Sie im Anschluss für eine Minute die Augen und rekonstruieren Sie das Bildgedanklich auf lebendige Weise erneut.

Schauen Sie ein weiteres Mal auf die Nuss.Vermutlich werden Ihnen weitere Details auffallen, die Sie beim ersten Mal nicht bewusst wahrgenommen haben.Es zeigt sich die Erfahrung,dass ein wachsendes Interesse am Gegenstand entsteht.Mit wiederholter Betrachtung kann sich eine intensivierte Beziehung ausprägen.

Als erweiterten Schrittkönnen Sie sich die Pflanze vergegenwärtigen, die aus dem Samen erwachsen kann.Bauen Sie dieses Bild lebendig auf.

Sie können sich bewusst machen,dass was Sie sich jetzt vorstellen,tatsächlich durch die Kräfte der Erde und des Lichtes aus dem Kern hervorgelockt werden kann.

"Es ruht bereits auf verborgene Weise– als Kraft der ganzen Pflanze –das,was später aus ihm herauswächst"

(Eine Anregung aus:Rudolf Steiner:wie erlangt man Erkenntnisse höherer Welten)

"Die Walnuss zeigt bereits in ihrer äußeren Form die Einziehungenund es kann gar nicht anders sein,als dass sie zusammenziehende und bittere Substanzen bildet“

(Heinz Grill: Ernährung und die gebende Kraft des Menschen)

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