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Bewusstseinsübungen

Der Wert von Bewusstseinsübungen

Neben den Körperübungen des Yoga bieten mentale Übungen ebenfalls eine wertvolle Möglichkeit zur Bewusstseinsentwicklung.

Das Bewusstsein gliedert sich in einen unbewussten und in einen bewussten Anteil.

Weiterhin lassen sich die Kräfte des Bewusstseins in Denken, Fühlen und Wollen unterscheiden.

Häufig werden die Bewusstseinskräfte von unbewussten Einflüssen gelenkt, denen wir gar nicht gewahr sind. Die Aufmerksamkeit huscht den ganzen Tag von äußeren Einflüssen wie getrieben von einem zum anderen. Unsere moderne Welt fordert diese schnelle Aufmerksamkeit, in unglaublicher Dichte und Schnelligkeit prasseln Eindrücke auf uns herein.

Das Ner vensystem kann dieses Tempo nicht mitgehen, der Mensch erschöpft und wird nervlich instabil.

Die Erschöpfung ist heute ein weit verbreiteter Zustand. Besteht zusätzlich eine körperliche Erkrankung mit ihren Belastungen, kann oft kaum noch die Anforderung eines Tages bewältigt werden. Sich der Müdigkeit und Schwäche hinzugeben kann sicherlich keine sinnvolle Lösung sein, die Abwärtsspirale würde so nur immer weiter und schneller voranschreiten.

Der Mensch regeneriert und erholt sich am besten, in sinnvoller, freudiger und angemessener Aktivität. Der Grad der Angemessenheit ist dabei individuell anzupassen, häufig ist es aber doch so, dass man sich selber weniger zutraut als möglich wäre.

Hilfreich ist es, sich ein bestimmtes Maß an Anforderung gezielt vorzunehmen, denn durch die konkrete Zielsetzung wird auch automatische die eigene Kapazitätsgrenze erweitert. Man kann sich dies leicht vorstellen.

Beispielsweise nimmt sich jmd. eine kleine Wanderung von vielleicht zwei Stunden vor. Nach zwei Stunden wird derjenige feststellen, dass er sich verschätzt hat und erst die Hälfte des Weges zurückgelegt wurde.

Der Rest der Strecke wird ihm vermutlich lang und mühsam werden. Nimmt sich der Wanderer aber von Anfang an die erforderlichen vier Stunden vor, wird er sie in der Regel auch gut bewältigen können.

In der mentalen Bewusstseinsübung wird die gezielte Aufmerksamkeit, die kreative Denktätigkeit, die Wahrnehmung,
die Empfindungsfähigkeit und das Durchhaltevermögen geschult.

Anfangs mag dies durchaus eine große Herausforderung sein. Aber mit Geduld, Ausdauer und Disziplin wird es sich schnell bemerkbar machen, wie wohltuend es ist, die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Sache auszurichten und zu lernen, diese wirklich wahrzunehmen.

EINIGE WESENTLICHE PUNKTE:

Grundsätzlich lässt sich fast jedes Objekt in die Aufmerksamkeit nehmen.

Gegenstände, Landschaftsformen, Pflanzen,Tiere, andere Menschen, aber auch gegenstandsloses wie weisheitsvolle Gedanken, Farben oder Lichtimpressionen sind möglich.
Wichtig ist, dass das Objekt der Betrachtung wirklich angeschaut wird, es darf nicht mit subjektiven Emotionen und vorschnellen Urteilen besetzt werden. Dieser Punkt ist sehr essenziell.Wir sind es heute kaum noch gewöhnt eine Sache richtig anzuschauen und eine objektive Wahrnehmung hin zu etwas zu entwickeln.
Sehr schnell greifen die bereits gefassten Meinungen und aufgespeicherten Emotionen nach unserem Denken und belegen es mit voreiligen Beurteilungen.


Es muss daher innerhalb der Übung eine ständige Unterscheidungsfähigkeit herangebildet werden.

Ist die objektive Betrachtung noch gegeben? Schweift der Übende mit seiner Aufmerksamkeit ab und verliert sich in Träumereien?

Eine Wachheit im Bewusstsein wird durch die Übung regelrecht herausgefordert. Gerade diese Herausforderung schenkt aber, wird sie bewältigt, eine große Regenerationskraft.

Günstig erscheint es, wenn die Übung öfter wiederholt und über einen längeren Zeitraum kontinuierlich praktiziert wird.

Der Übende tut sich leichter, wenn er sich bspw. vornimmt die Übung über eine Woche jeden Tag zur selben Uhrzeit zu praktizieren. Wichtig ist ebenfalls eine ruhige Hinwendung zur Übung und eine gewisse fragende forschende Haltung, wobei nicht gleich mit einem Ergebnis oder einem Erfolg zu rechnen ist.

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